Die Dynamik des Corona-Infektionsgeschehens ist weiterhin besorgniserregend. Zwar kommt Hessen in Sachen Impfungen und Teststrategie gut voran, dennoch sind die negativen Folgen der Corona-Einschränkungen für unser soziales und wirtschaftliches Leben nach wie vor enorm. Kurzarbeit, Insolvenzen, soziale Vereinsamung, Suchtprobleme und häusliche Gewalt sind nur einige der Beispiele, unter denen viele Hessinnen und Hessen heute mehr denn je leiden.
Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Konsequenzen führen zu einem steigenden Bedarf insbesondere an sozial-integrativen, sozialpädagogischen sowie sozialpsychiatrischen Beratungsleistungen. Dem gegenüber stehen die einbrechenden Steuereinnahmen der Kommunen, die somit als Leistungsträger vor großen Herausforderungen stehen, wenn es darum geht, ein adäquates Beratungsangebot zu finanzieren.
So erklärt sich, dass das Arbeitsmarktbudget für die 26 hessischen Kreise und kreisfreien Städte aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) um 4,5 Millionen Euro aufgestockt wird. „Wir ermöglichen den hessischen Kreisen und kreisfreien Städten so die Ausweitung von Beratungs- und Qualifizierungs-Angeboten, die sich vor allem an Menschen richten, die sich aufgrund der Corona-Pandemie in einer schwierigen Lebenslage befinden“, erläutert Sozial- und Integrationsminister Kai Klose und hebt dabei den gestiegenen Bedarf an Schuldnerberatung und psychosozialer Beratung besonders hervor. „Mit den zusätzlichen Hilfen leisten wir schnelle und wirksame Unterstützung, um die sozialen Folgen der Pandemie zu bewältigen“, so der Minister abschließend.
Wir nahmen das zum Anlass und sprachen mit Vertreterinnen aus Darmstadt, Lahn-Dill und dem Werra-Meißner-Kreis über die Folgen der Pandemie für die Menschen in ihrer Region und wollten wissen, wie die zusätzlichen EU-Mittel hier helfen können. (Download rechts oben)