Projekte im ESF 

 

Syrische Tanzgruppe Sham

Tanzgruppe Sham
Nach Jahren der Flucht wieder vereint

Sie sind Palästinenser, Kurden und Syrer. Sie sind aus Hessen, dem Saarland, Bayern, Schleswig-Holstein und Sachsen nach Ginsheim-Gustavsburg gekommen. Sie alle stammen aus Syrien. Dort waren sie Mitglieder professioneller Tanzensembles, bis der Bürgerkrieg sie aus ihrer Heimat vertrieb. Jetzt sind sie zum ersten Mal seit 5 Jahren wieder vereint. In Gustavsburg haben die sieben jungen Männer im Rahmen des vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration geförderten Projekts „Kultur verbindet“ ein Tanzprogramm ausgearbeitet. In diesem Programm stellen sie ihre Erfahrungen von Krieg und Flucht und ihre Sehnsucht nach dem friedlichen Zusammenleben aller Menschen dar.

Dieser Wunsch drückt sich auch im Namen des Ensembles aus. Sham ist die arabische Bezeichnung für das historische Syrien, was in etwa die heutigen Staatsgebiete von Syrien, Libanon, Palästina und Jordanien umfasste.

Auch die Stadt Damaskus wird in Syrien meist Sham genannt. Dort haben die Tänzerinnen und Tänzer ihre Ausbildung absolviert und mehr als zehn Jahre zusammen getanzt. Mit verschiedenen Ensembles bereisten sie die Welt: Tourneen führten sie in zahlreiche arabische Länder, auf den afrikanischen Kontinent nach Ägypten und Algerien sowie nach Europa.

„Wir unterscheiden uns in Glaube und Nationalität, doch Syrien hat uns zusammengebracht und in der Heimat vereint“, erklärt Guevara Al Soudi, der seit zwei Jahren in Deutschland lebt und seither versucht hat, die Gruppe wieder zusammenzubringen. In Gustavsburg hat sie nun eine Basis gefunden, um zu proben und das neue Programm zu entwickeln. Die TIGZ Technologie-, Innovations- und Gründungszentrum GmbH, bei der das Projekt „Kultur verbindet“ angesiedelt ist, unterstützt in organisatorischen Fragen, im Marketing und vor allem mit Netzwerkkontakten. Daraus zeichnen sich bereits etliche Auftrittsmöglichkeiten ab verbunden mit einer „Dankeschön-Tournee“  durch Hessen. Denn auch das ist ein Anliegen von Sham: „Durch unseren Tanz wollen wir der Gesellschaft, in der wir jetzt leben, ein Stück unserer Heimat zeigen“, sagt Al Soudi. „Wir wollen in Erinnerung rufen, dass sie eine Geburtsstätte der Zivilisation ist. Zum Beispiel stammt eine der ältesten überlieferten Sprachen der Welt, das Ugaritische, von hier.“

Den kulturellen Weg, den ihre Vorfahren gezeichnet haben, wollen die jungen Künstler weitergehen, und die alten Botschaften in die lebendige Sprache des Tanzes übertragen.

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