Ob Hosenanzüge, Kostüme, Mäntel, Kleider, Röcke oder handgefertigte Accessoires – Die Secondhand-Boutique „Samt & Sonders“ im Frankfurter Nordend hat viel zu bieten. Das Besondere an der Boutique: Sie gehört zur ModeKreativWerkstatt des Diakonischen Werkes für Frankfurt und Offenbach, in der sich Frauen, die lange arbeitslos waren, wieder an den Berufsalltag gewöhnen können. Wer hier Kleidung und Schuhe einkauft, unterstützt Frauen, die wieder in den Arbeitsmarkt einsteigen wollen.
In der ModeKreativWerkstatt werden die vom Jobcenter Frankfurt vermittelten Frauen in den Bereichen Schneiderei und Verkauf geschult und mit den Anforderungen eines Berufsalltags vertraut gemacht. Unterstützt werden die Teilnehmerinnen von zwei Fachanleiterinnen und einer Sozialarbeiterin.
Für diejenigen Teilnehmerinnen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte, die darüber hinaus noch Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache benötigen, wird eine zusätzliche Sprachförderung ermöglicht.
Die Sprachförderung findet berufsbegleitend statt – fachliches und sprachliches Lernen bei der Arbeitstätigkeit werden eng verzahnt und die Inhalte des Unterrichts orientieren sich an den Bedarfen des Schneidereiberufes und des Verkaufsladens. Im Rahmen der Arbeitsprozesse werden vielfältige Sprachanlässe trainiert, die sich mit täglichen Arbeitsaufträgen und den notwendigen Fachbegriffen befassen.
Mit den sprachlichen Fortschritten und den Erfolgserlebnissen bei der praktischen Tätigkeit, wächst die Eigenständigkeit und das Selbstvertrauen der Frauen als ein wichtiger Schritt hin zum Einstieg in den Arbeitsmarkt.
Maria ist eine der Teilnehmerinnen im Projekt. Sie lernt seit fünf Wochen gemeinsam mit anderen Frauen die Basisqualifikationen in den Bereichen Änderungsschneiderei, kreatives Nähen, Verkauf und Kundenberatung. Zusätzlich profitiert sie vom passenden Sprachtraining.
„Es gibt nichts Schlimmeres, als morgens aufzustehen und nicht zu wissen wofür“, sagt sie. Umso mehr freut sie sich über ihre neuen Aufgaben und die geregelte Tagesstruktur.
„Ich fand die Lavendelbeutel schön, die wir als Dankeschön für die Unterstützer der Boutique genäht haben“, berichtet Maria von ihren ersten Erfahrungen. Jeden Morgen setzen sich die Teilnehmerinnen und ihre Anleiterin Simone Möller zusammen und besprechen, was gut lief, und was noch verbessert werden sollte. Dadurch sollen die Frauen wieder Mut und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gewinnen. Denn alle waren längere Zeit ohne Arbeit. So gewöhnen sie sich langsam wieder an die Anforderungen eines Arbeitsalltages und ihnen wird soziale Teilhabe ermöglicht.
„Ich hoffe, dass es mir in Zukunft leichter fällt in der Öffentlichkeit und mit fremden Menschen Deutsch zu sprechen“, beschreibt Maria eines ihrer ganz persönlichen Ziele.
Das Projekt wird im Rahmen des Programms BQS+ von der Europäischen Union und aus Mitteln des Landes Hessen gefördert.
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